Im Sommer 2022 führte unsere Rückreise aus Frankreich, mit einem Zwischenstopp in Moselkern, mäandernd die Mosel entlang. Die Landschaft und die hübschen kleinen Örtchen flogen an uns vorbei und wir nahmen uns fest vor, nochmal wieder zu kommen und diese Gegend ausführlicher zu bereisen.

Ein paar Monate später, im Oktober 2022, war es auch schon soweit: Wir beginnen unsere Reise Flussaufwärts in Bernkastel-Kues. Auf der kleinen Halbinsel am Hafen liegt der KNAUS Campingpark mit vorgelagertem Stellplatz. Der Platz ist ganz schön gelegen, in Sichtweite zur Mosel. Mit dem Rad sind es dann keine 10 Minuten bis in die historische Altstadt.

Da wir außerhalb der Saison unterwegs sind, ist der Stadtkern nicht so überlaufen wie in den Sommermonaten. Auch die Burg Landshut ist den Aufstieg wert. Eine Schifffahrt bis nach Mühlheim an der Mosel entlang der herbstlich gefärbten Weinhänge ist sehr zu empfehlen.
Abends schließen die Gaststätten leider recht früh (18 Uhr!) ihre Küchen, daher verschlägt es uns auf die gegenüberliegenden Moselseite, in den Brückenkeller. Dort gibt es die erste Weinprobe im Urlaub – Riesling von trocken bis süß – serviert auf einem runden Tablett.

In Zell stehen wir ein paar Nächte später auch wieder direkt mit Blick auf die Mosel. Der Platz ist inklusive Strom recht günstig und ein Abstecher in die Weinberge bietet sich an. Hier erklimmen wir den Aufstieg zum Collis Turm. Eine fantastische Aussicht wird abgerundet mit einer überraschenden Weinprobe in der Collis Hütte. Ein lokaler Winzer hat tatsächlich sein kleines Lädchen geöffnet! Wir nehmen direkt noch eine Flasche für den Abend mit ins Tal.

Das eigentlich Highlight der Mosel, die sogenannte Moselschleife, erwartet uns dann in Bremm. Wir steuern zuerst den Stellplatz in der Calmontstraße beim Weingut Oster-Franzen an. Der Platz wird bei park4night überschwänglich abgefeiert. Naja, der Eindruck der sich uns vor der Schranke bietet ist sehr ernüchternd. Daher parken wir etwas abseits, unterhalb der Brücke an der Moseluferstrasse.
Der Wanderweg hoch zum Calmont-Kreuz ist eine Offenbarung: Die prächtigen Farben des Herbstes leuchten von den Weinhängen, dazu der blaue Himmel und schönster Sonnenschein. Der Ausblick ist wirklich toll und auch wir müssen das beliebte Fotomotiv mit beiden Kameras festhalten.

Cochem ist die nächste Station. Wir parken in der Nähe des Moselbad Cochem auf einem Busparkplatz. Alle anderen Plätze sind belegt und auch die Seitenstreifen im Zentrum sind mit WoMos belegt. Leider kassieren wir für eine von zwei Nächten ein Ticket wegen Halteverbot. Das ist allerdings immer noch günstiger als die üblichen Stellpjlatzgebühren. Der Stadt Cochem seien diese Einnahmen gegönnt.
Im Moselbad ist die Zeit stehen geblieben. Dazu noch Wellentätigkeit. Leider ist es etwas kühl insgesamt, daher halten wir uns dort nicht länger auf. Die Altstadt von Cochem ist trotz Nebensaison sehr überlaufen, trotzdem gefallen uns die kleinen Gassen mit ihren schönen Fassaden, die Reichsburg und natürlich die Gastronomie. Besonders die altdeutsche Weinstube Zom Stüffje hat es uns angetan. Seit 1642 wird hier Wein aus gutem Grund serviert. Besonders angetan hat es uns die Rebe des Weinguts Leo Fuchs. Wir bestellen seitdem regelmäßig aus dem vielfältigen Sortiment.
Jeder Wein von dort ist besser als der teuerste Wein vom hiesigen Supermarkt. Es muss auch nicht immer Wein aus Frankreich oder Italien sein. An der Mosel wird so ausgezeichneter Wein hergestellt, da lohnt es sich immer verschiedene regionale Anbieter auszuprobieren.

Auf dem Weg nach Koblenz machen wir nochmal halt in Moselkern um bei der Straußwirtschaft Weckbecker eine Kiste diverser Weinsorten einzuladen. Koblenz ist dann auch das Ende unserer Reise. Dort fließt die Mosel in den Rhein. Viele Menschen schauen sich dieses Ereignis am Deutschen Eck an. Wir auch. Aber nicht lange.

Am Ende der Reise hat sogar der Trierische Volksfreund über unseren YouTube-Beitrag berichtet:

Charlottes naturwissenschaftliche Erklärungen stellen ein besonderes Plus dar: Wie die Schleifen der Mosel entstanden sind und wie sich die Schiefergebirge vor Urzeiten aufgefaltet haben – sie erklärt es so, dass es auch Laien ohne Vorwissen verstehen.

Reisezeit:

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