Wir kommen also auf ca. 1.600 Wh pro Tag. Das bedeute, unsere Bleibatterien können mit ihren 1.400 Wh den Bedarf nicht decken. Wir haben uns daher eine 280 Ah Lithiumbatterie mit 3.360 Wh gekauft.
Ohne Solarenergie könnten wir also gut 2,5 Tage stehen und hätten (rein rechnerisch) die volle Energie zur Verfügung, um alle Geräte laut Tabelle zu betreiben.
Auf unserem Dach haben wir 3 neue Solarpanels mit je 170W installiert. Zusammen leisten sie also 510W. Angenommen die Sonne scheint 4 Stunden am Tag, dann wären das 4 x 510W = 2.040 Wh.
Wenn wir nun von einer vollen Lithiumbatterie ausgehen und unseren Tagesverbrauch davon abziehen
3.360 Wh – 1.600 Wh = 1.760 Wh
bleibt noch eine Restenergie von 1.760 Wh in der Batterie. Dazu kommt nun noch unsere Solarausbeute der 4 Sonnenstunden:
1.760 Wh + 2.040 Wh = 3.800 Wh.
Die Lithiumbatterie ist allerdings bereits bei 3.360 Wh wieder voll.
Andersrum gerechnet benötigen wir 3,1 Sonnenstunden um unseren Tagesverbrauch zu decken:
1.600 Wh / 510 W = 3,1 Sonnenstunden
Also kommen wir mit diesem Setup sehr gut aus und können unbegrenzt autark stehen. Zumindest was den Strom betrifft.
Fazit: Wenn ihr in der dunklen Jahreszeit für ein Wochenende unterwegs seit, benötigt ihr vermutlich keine teure LifePO4 Batterie. Bei längeren Standzeiten auf Stellplätzen ist ja in der Regel auch Feststrom vorhanden. Hier gibt es also auch keinen Grund für Lithium. In den Sommermonaten lädt eure Solarzelle euren Verbrauch tagsüber wieder nach. Also auch alles easy.
Wenn ihr aber länger unterwegs seit und dabei in der Regel freistehen wollt, regelmäßig Verbraucher laufen habt und die alten Batterien defekt sind oder ihr eh Neue kaufen müsst, dann entscheidet euch lieber gleich für die teureren LiFePO4. Sie sind dazu langlebiger als AGM-Batterien und liefern mehr Energiemenge.