Die Insel Møn liegt im dänischen Teil der Ostsee, zwischen der Südspitze Seelands und der Ostspitze Falsters. Die Anreise von Deutschland aus bietet sich über die Insel Fehmarn an. Hier geht eine Fähre, für Fahrzeuge & die Eisenbahn, von Puttgarden nach Rødby.

Møn

Fläche: 217,75 km²
Bewohnende: 9.000

  1. Møns Klint
  2. Schloss Liselund
  3. Ulvshale Strand
  4. Nyord
  5. Stege

Reisezeit:

Møn – die Inselperle der dänischen Südsee

Südsee, schon klar. In der dänischen Ostsee. Klingt wie einer der weit hergeholten Marketing-Slogans – ist es aber nicht. Mit ihren weißen Sandstränden, der eher ruhigen Ostsee und dem türkisfarbenen Wasser gibt Møn nicht an – im Gegenteil, diese Insel strahlt unaufgeregte Idylle, Ruhe und gemütliche Atmosphäre aus. Und sie bietet auf ihren knapp 218 km² eine enorme landschaftliche Vielfalt: Møns Klint, die weißen Kreidefelsen im Osten der Insel, sind bei weitem nicht die einzigen Highlights, denn im Norden liegt verschlafen und idyllisch die autofreie Insel Nyord, mitten in einem großen Vogelschutzgebiet. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch den Urwald von Ulvshale, gelegen am kilometerlangen weißen Sandstrand. Und dann sind da noch das verträumte Schloss Lieselund, umgeben von einem großen, alten Park, der gemütliche Fischereihafen Klintholm Havn, die Stadt Stege, umgeben von Salzwiesen und der boddenähnlichen Landschaft, und und und. Also, auf nach Møn!

Ein unterhaltsames & informatives Reisevideo

Møns Klint

Die 128 m hohen und 6 km langen weißen Kreidefelsen von Møns Klint sind der Grund, warum Møn auch als „kleine Schwester von Rügen“ bezeichnet wird. Nicht allein wegen ihres ähnlichen Erscheinungsbildes, sondern vor allem, weil beide zur gleichen erdgeschichtlichen Zeit entstanden. Massenhafte kleine Kalkalgen und Schalentiere lagerten sich vor 75 Millionen Jahren, in der Oberen Kreidezeit, am Meeresboden ab, und das taten sie über Jahrmillionen. Während der Eiszeiten, die die dänische Landschaft in den letzten 100.000 Jahren formten, schoben die Gletscher die Kalkmassen zusammen, pressten sie aufeinander und hoben sie empor. Die Kreideschichten wurden gekippt, gebogen und gefaltet. Wir können dies heute besonders gut an den eingeschlossenen Feuersteinschichten sehen, die sich als schwarze Linien entlang der Klippen zeigen.

Seitdem sind die Klippen Sonne, Wind, Regen und Frost ausgesetzt, die an den Felsen geradezu „nagen“: 2007 rutschten gewaltige Kreidemassen 300 m tief in die Ostsee und legten viele Fossilien frei, und die Wucht der Sturmflut im Jahr 2023 ließ alle Treppen zerschellen, so dass es lange nicht möglich war, hinunter an den Strand zu kommen. Schließlich formte ein weiterer großer Erdrutsch 2024 die Klippen wieder neu, und es entstand eine Landzunge, die in die Ostsee ragt.

Über fast 500 Treppenstufen gelangt man heute wieder hinunter zum Strand, und währenddessen fällt die Entscheidung schwer, ob die Ausblicke auf die strahlend weißen Klippen und das türkisfarbene Wasser südseeähnlichen, oder karibischen Charakter hat- egal, ist ja eh die dänische Ostsee! Am Strand entlang lohnt sich der Blick sowohl zum Boden, um Fossilien zu finden, als auch gen Himmel z.B. zu den brütenden Wanderfalken.

Tipp: Fernglas nicht vergessen!

Geocenter Møns Klint
Dänemarks wildestes Wissenschafts- und Naturzentrum
Stengårdsvej 8
4791 Borre
Tel.: +55 86 36 00

Im „Geocenter Møns Klint“ wird die „Geburt Dänemarks“ erlebnisorientiert und anschaulich gezeigt- ein Besuch für die ganze Familie mit Einkehrmöglichkeit. 

Auf dem „Klintekongens Rige“ lässt sich diese atemberaubende Landschaft besonders gut entdecken. Der Wanderweg zählt zu den besten Wanderwegen Europas (Deutsches Wanderinstitut). Er ist 14,5 km lang, führt durch den Klippenwald Klintskovjen zu den romantischen Gärten von Schloss Lieselund (s.u.) und von dort an die Strände von Møns Klint. Insgesamt gibt es neun markierte Wanderwege mit unterschiedlichen Längen von 2,2 km bis 14,5 km um Møns Klint herum.

Schloss Liselund

Unweit von Møns Klint, an der Steilküste gelegen, entdecken wir das verträumte Schloss Liselund inmitten eines romantischen Parks. Kaum betritt man das Gelände, beginnt eine Zeitreise in vorige Jahrhunderte – auf jeden Fall zum Ende des 18. Jahrhunderts, als der niederländische Adlige und Grundbesitzer Antoine de Bosc de la Calmette dieses reetgedeckte Lustschloss im klassizistischen Landhausstil für seine Frau Lisa erbaute. Eine wahre Liebesgabe!

Sofort meint man, wie in damaliger Zeit lachende Menschen in weißer Sonntagskleidung und Sommerhüten auf Picknickdecken zu sehen. An Feiertagen und an Wochenende kommen so auch Einheimische hierher und lassen sich zum Picknick nieder.  Im idyllischen Schlosspark lässt es sich herrlich flanieren, schlendern und in die damalige Zeit eintauchen. Noch heute können wir mehrere Bauwerke bewundern: das Norwegische Haus, die Schweizer Hütte und der Chinesische Teepavillon gehören zu jenen Häusern, die den Klippenabbrüchen der vergangenen Jahre nicht zum Opfer gefallen sind.

Im Schloss ist heute der Außestandort des Dänischen Nationalmuseums untergebracht und es ist nur für Führungen geöffnet. Baron Rosenkrantz erbaute unter seinem Besitz Ende des 19. Jahrhunderts ein Haus im frühen Viktorianischen Stil, in welchem heute ein Hotel mit Restaurant und Café geführt wird.

Manchmal ist Unvernunft der beste Kompass

für alle, deren Plan einfach Los! heißt.

Wer sagt eigentlich, dass man bis zur Rente warten muss?
Wir haben unser Haus verkauft, Jobs gekündigt – und starten Anfang nächsten Jahres im Wohnmobil Richtung Freiheit. Kein Masterplan. Nur der Mut, loszugehen.
Unser Plan? Los!
Daher auch: #plan_los

🧭 Unser Kompass?
Nicht nach Norden ausgerichtet – sondern auf das, was uns wirklich wichtig ist.
Wie Jack Sparrows legendärer Kompass zeigt er uns nicht den Weg, sondern das Ziel unserer Sehnsucht: Freiheit, Abenteuer, Leben.
Denn manchmal ist Unvernunft der beste Kompass.

🛤️ Trag den Slogan mit Stolz:
„Vernünftig ist wie tot, nur vorher.“
Ein Statement für alle, die raus aus der Komfortzone wollen. Für Träumer, Aufbrecher, Macherinnen und Mutige.

🧭 #plan_los – weil Planlosigkeit oft der beste Plan ist.

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Dass es nie zu früh ist, den eigenen Weg zu gehen.

Ulvshale Strand

Ulvshale Strand kann zweifellos mit dem Strand von Møns Klint als schönster Strand von Møn bezeichnet werden. Kilometerlang erstreckt sich der weiße Sandstrand entlang der Halbinsel Ulvshale im Norden der Insel. Wer Ruhe, Stille und Weite sucht, ist hier genau richtig. Hier ruft der Kuckuck mit dem Fasan um die Wette, und die Weite erstreckt sich im Innenland über Salzwiesen und ausgedehnte Heide- Wacholderflächen. Besonders in den Abendstunden lohnt sich ein Spaziergang durch die roten Gattertore, um in der Abendsonne den Kühen und Pferden beim kühlenden Bad in den versteckten Seen zu zuschauen, oder die vielen Schmetterlinge bei der Nahrungssuche zu beobachten. Fährt man durch Wald von Ulvshale, zum Beispiel, um auf die Insel Nyord zu gelangen (s.u.), taucht man in einen fast mystischen, naturbelassenen Eichenwald ein. Tatsächlich ist er seit 1929 geschützt und gehört seit 2022 zusammen mit weiteren Teil der Ulvshale-Halbinsel zu einem Naturpark. Ulvshale selbst besteht aus einer Ferienhaussiedlung ohne Einkaufsmöglichkeit oder Gastronomie.  Sehr empfehlenswert ist der Campingplatz Møn Strandcamping, der wunderschön hinter den Dünen am Strand gelegen ist und eine ruhige Atmosphäre ausstrahlt.

Nyord

Fährt man von Ulvshale durch das urige Wäldchen, gelangt man über einen einspurigen Damm auf die 5 km² große Insel Nyord. Die kleine Insel ist ein Teil des ersten „UNESCO Biosphären-Reservats“ Dänemarks und des ersten „Dark Sky Parks“ in Skandinavien. Eine seltene Kombination aus unberührter Natur und nächtlicher Ruhe, frei von Lichtverschmutzung. Umgeben von etwa 400 Hektar Salzwiesen, die im Winter vom Meer überschwemmt und im Sommer von Schafen und Kühen beweidet werden, bietet die Insel einen einzigartigen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Besonders für Vogelliebhaber ist Nyord ein echtes Paradies. Vom Vogelturm und dem Hyldevang Naturcenter aus lässt sich das rege Treiben der zahlreichen Vogelarten bestaunen, die hier Rast machen oder brüten.

Nyord ist autofrei. Man kann also ganz gemütlich durch die Gassen gehen, die alten Häuser und  Höfe mit ihren farbenfrohen Gärten bewundern, und am kleinen Hafen auf den Picknickbänken über die Boddenlandschaft blicken.

Heute dient der Hafen sowohl als Yacht- als auch als Fischereihafen, aber die Lotsenhäuser verraten die Prägung des Insellebens durch die Seefahrt, den Handel und vor allem das Lotsenwesen. Die Lotsen von Nyord sorgten nämlich dafür, dass die Schiffe den tückischen Weg durch die flachen Gewässer fanden.

Die enge Verbundenheit zur Seefahrt zeigt sich auch in der Kirche von Nyord. In dem achteckigen Gebäude hängt unter der Decke ein Schiffsmodell aus dem 19. Jahrhundert. Es steht hier, und übrigens auch in vielen anderen Kirchen Dänemarks, als Symbol für den Schutz der Seeleute und Fischer- und für eine allseits sichere Rückkehr.

Es gibt ein paar Cafés hier in Nyord, so zum Beispiel das Café Noorbo Handelen. Hier gibt es selbst gebackenen Kuchen und dänische Küche für den kleinen Hunger. Zudem werden hier produzierte Spirituosen und Senf aus eigener Herstellung verkauft. Unbedingt empfehlenswert!

In Lolle´s Gaard sitzt man in einem schnuckeligen Garten unter Obstbäumen und kann dänische Küche, Kuchen und Stille genießen. Besonders die Inneneinrichtung im nordisch- blauen Stil mit einem Hauch aus dem 19 Jahrhundert ist sehenswert.

Stege

Die kleine Hafenstadt Stege ist umgeben von Wasser und das macht wohl das maritime und lässige Ambiente aus, das diese Stadt ausstrahlt. Als eine der ältesten Handelsstädte Dänemarks zeigt sie ihr mittelalterliches und auch neuzeitliches Gesicht. Unaufgeregt, und doch reges Treiben zeigt sich hier, denn alle, die nach Møns Klint möchten, fahren durch Stege. Das macht die Hauptmeile der kleinen Stadt recht autobelastet, gleichzeitig lässt man sich hier aber auch ganz gern durch die Läden, Boutiquen und Cafés treiben.

So lohnt ein Besuch in Luffe´s Hof auf der Storegade 18. In diesem idyllischen Innenhof lässt es sich lässig im Brauhaus verweilen, oder in einem der Lädchen stöbern. Die liebevolle Gestaltung der Häuschen verströmt sofort ein friedliches Ambiente und ist ein Kleinod auf der Steger Hauptmeile.

Ebenfalls in einem hübschen Innenhof, in der Storegade 39, befindet sich das Café Fængselsgården. In Urban Gardening-Flair kann man hier abseits vom Trubel Kaffee, Kuchen und Snacks genießen.

Es gibt nur 2 erhaltene Stadttore aus dem Mittelalter in Dänemark. Eines davon steht in Stege! Von hier aus beginnt links und rechts ein begrünter, schöner alter Wall, der die alter Stadtbefestigung bezeugt. Er geht heute nicht mehr um Stege herum, aber ein kleiner Gang über den 600 Jahre alten Wall lohnt sich.

Weiterhin lohnt sich ein Besuch in Møns Museum in einem der historischen Gebäude in der Storegade 75. Auch hier ist der Innenhof sehr idyllisch. Es werden auch Mitmachaktionen angeboten.

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