Im Oktober 1993 wurden die FLAIR-Reisemobile von Niesmann + Bischoff vorgestellt. Die Fahrzeuge gehörten damals zur sogenannten Königsklasse und hatten einen Einstiegspreis von 110.000 DM. Das war Anfang der 90er Jahre richtig viel Geld: Damals bekam man für den gleichen Betrag auch ein sattes Grundstück mit einem ordentlichen Einfamilienhaus!
Alle Modelle zeichnete der Doppelboden, die Warmwasserheizung und eine vom Bad getrennte Dusche aus. Unser Camper stammt aus der zweiten Serie und wurde im April 2001 gebaut. Er verfügt über einen 150 Liter Frischwassertank und einen 140 Liter Abwassertank. Die Tanks sind innenliegend verbaut und somit ist das Fahrzeug garantiert winterfest.
Es gibt ein festes Bett im Heck und ein breiteres Hubbett Vorne. Dazu lässt sich die Sitzecke umbauen und bietet dann auch noch Platz für 1-2 Personen (wenn man sich mag!). Meistens sind wir zu zweit unterwegs, dann ist der Platz optimal. Manchmal kommt noch Mika (17) mit, dann rücken wir enger zusammen. Klappt aber auch prima! Sehr cool ist die separate Dusche und das komfortable Badezimmer. Im Doppelboden haben wir noch Staufächer und auch die Heckgarage ist riesig. Praktisch ist die Anhängerkupplung für unseren Fahrradträger.
Der Vorbesitzer hat das Fahrzeug sehr gut gepflegt und viele Originalteile erhalten. Zum Glück konnten wir das Fahrzeug im September 2021 noch zu einem fairen Preis erwerben. Seine über 20 Jahre sieht man ihm kaum an. Wir haben ein Interesse daran, den Zustand des Wagens zu erhalten und gehen daher sehr pfleglich und achtsam mit unserem Wohnmobil um.
Überhaupt finden wir es prima, bereits bestehende Ding zu nutzen, statt neu zu kaufen. Er ist zwar ein Diesel und klar verbraucht er seine 12 Liter auf 100 km – aber dafür ist er bereits da und wird seit 2001 gefahren! Für die Klimabilanz ist das sicherlich sinnvoller, als ein neues Wohnmobil mit geringerem Verbrauch zu fahren.
Außerdem sind wir Freunde von offiziellen Stell- bzw. Parkplätzen. Wir müssen nicht direkt am Strand stehen oder bis zur Klippe heran fahren. Hinweisschilder und private oder geschützte Umgebungen respektieren wir gerne. Meistens haben wir Fahrräder dabei um an entlegenere Orte zu kommen.