Selbst Anfang Januar ist die Moorlandschaft reizvoll und eine Radtour durch die dichten Birkenwälder ins nahegelegende Steinhude ein beliebtes Ausflugsziel. Auf dem Weg dorthin machen wir immer wider Halt und besteigen diverse Aussichtstürme um einen Überblick über die Moorlandschaft und das Meer zu bekommen. Es empfiehlt sich, ein Fernglas dabei zu haben. So lassen sich verschiedene Vogelarten in Ruhe beobachten. In Steinhude finden sich sehr viele gastronomische Angebote und diverse Läden laden zum shoppen ein. Im Sommer zieht es viele Menschen auf die nahegelegene Badeinsel. Dort gibt es auch einen schönen Strandbereich. Ideal für Familien mit Kindern. Vom Bistro „Meereslauschen“ können wir nur abraten: Uns empfangen unfreundliche Servicekräfte die mit zweifelhaften Stickern („Gendern Nein Danke!“, „Wir freuen uns auf Sie ohne Maske!“) auf dem Tresen ihre Einstellung zu sozialen Themen ungefragt kundtun.
Zum Glück entdecken wir die Leinenfabrik für uns: Sie gilt als älteste Weberei Deutschlands und ist seit über 250 Jahren in nunmehr 9. Generation geführt von Seegers & Sohn. Hier werden schöne Stoffe für die Küche, Kissen, Taschen, Handtücher und vieles mehr aus Garn hergestellt. Verwendet wird 100% Baumwollgarn aus Griechenland und 100% Leinengarn aus Flandern. Der Fabrikverkauf wird durch einen sehr schönen Ausstellungsbereich ergänzt. Dazu bietet ein stilvoll eingerichtetes Café eine feine Auswahl an Kuchen an. In der Saison finden auch Führungen durch die Werkshallen statt.
Steinhude ist neben einem Fischerort also auch ein Weberort. So wurde Steinhude bereits 1728 das Zunftrecht zugesprochen, wodurch sich viele Webereien in diesem kleinen Ort ansiedelten. Ein Zeugnis davon sind viele Straßennamen wie Bleichenstrasse, Leinenweberstrasse, Grosse Bleiche oder Kartenschlägerweg. Noch nach dem 2. Weltkrieg bestanden in Steinhude sieben Webereien, welche leider nach und nach schliessen mussten. Bis auf die Weberei Seegers & Sohn.