Der Harz liegt quasi vor unserer Haustür und bietet sich immer wieder für einen Wochenendtrip an. Das Gebirge lohnt sich aber auch für einen längeren Aufenthalt bei einer weiteren Anreise.
Harz
Höhe: 1.141 m
Fläche: 2,226 km2
Typ: Mittelgebirge
Gestein: Tonschiefer, Granit
Reisezeit:
Empfehlenswerte Wanderungen & Orte
Hier stellen wir empfehlenswerte Wanderungen & Orte unterteilt in Abschnitten vor. Neben der Vorstellung von Reisepunkten schildern wir auch unsere Erlebnisse & Erfahrungen.
Die Ilsefälle im Ilsetal
In Ilsenburg bietet sich der Wohnmobilstellplatz „Wanderlust“ als Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Ilsetal an. Mit etwas Glück steht es sich hier am Waldrand recht still und einsam. An Brückentagen oder Kurzferien ist der Platz oft bereits im Vorraus lange ausgebucht.
Durch das Ilsetal führen viele Wanderwege. Wir empfehlen die Runde entlang der wilden Ilse, vorbei an den Ilsefällen, hoch zur Plessenburg. Auch hier bietet sich festes Schuhwerk an. Gerade von den rutschigen Felsenbrocken in der Ilse aus, lassen sich tolle Fotos aufnehmen.
Der Weg führt weitesgehend entlang des Flusses, begleitet vom Rauschen und Gluckern. Das letzte Stück bis zur Plessenburg geht dann über einen Wanderweg durch bewaldetes Gebiet. Die Plessenburg bietet sich mit Speis & Trank für eine Rast an. Hier gibt es auch Toiletten.
Der Rückweg führt dann durch das Ilsetal am Ilsestein vorbei. Dieser Weg ist jedoch, bis auf die Aussicht vom Ilsestein aus, ziemlich langweilig zum Wandern! Da es auf dem Hinweg die Ilse entlang so schön war, lässt sich dieser Weg getrost auch als Rückweg nehmen. Dann ist es nochmal so schön.
Nur andersrum!
Eine weitere schöne Wanderroute führt auch anfangs an der Ilse entlang, zweigt dann jedoch über die Westerbergklippen und den Froschfelsen westlich ab. Sie führt bis zur Taubenklippe und dann als Rundweg zurück.
Die schönste Fachwerkstatt
Quedlinburg besticht durch seine sehr schöne Altstadt. Die Fachwerkhäuser sind im inneren Stadtring wundervoll erhalten bzw. restauriert. Der Stellplatz am Schloßpark ist ideal als Ausgangspunkt für eine Stadterkundung, mit etwas Glück findet sich hier auch eine freie Lücke. Ansonsten gibt es am Stadtrand auch Möglichkeiten, autark zu stehen.
Sehr beliebt ist hier der Weihnachtsmarkt! Die Stadt ist dann allerdings so voll, dass es kaum möglich ist, die Auslagen der Stände zu betrachten. Zum Glück finden viele Angebote auch in den Seitengassen statt. So entzerrt sich der Menschenstrom etwas.
Bei einem Besuch außerhalb der Feiertage lässt sich die Stadt prima selbst erkunden oder aber bei einer geführten Tour mit dem Nachtwächter. Dort erfährt man viele kleine Geschichten aus dem alten Quedlinburg, über die Häuser, Gewerke und das Leben.
Außerhalb des Stadtkerns findet auch hier der Verfall statt (ähnlich wie in Blankenburg). Schöne Fachwerkhäuser und Fassaden. Aufwändig zu restaurieren.
Ein Besuch dieses Weltkulturerbes lohnt sich auf jeden Fall mit einer Übernachtung. Abends die Nachtwächterführung mitnehmen und Morgens das Markttreiben inklusive zweiten Frühstück am Marktplatz.
In unserem Videobeitrag stellen wir die Stadt ausführlicher vor.
Die verlassene Stadt und die Teufelsmauer
In Blankenburg gibt es einen einfachen Parkplatz für Wohnmobile zwischen dem Einstieg zur Teufelsmauer und dem Stadtzentrum. Wer mag, bekommt hier auch Strom. Ver- und Entsorgung gibt es keine.
Vom Parkplatz aus geht es dann eine Treppe runter, über die Hauptstraße und dann direkt zum Ausgangspunkt der Wanderung entlang der Teufelsmauer. Die Route endet am Hamburger Wappen. Es gibt zwei Möglichkeiten, je nach Kondition, die Strecke zurück zulegen. Entweder in der Ebene oder über die Klippen. Beides ist sehr reizvoll, hängt natürlich auch von der Witterung ab. Die Klippen können schon sehr rutschig sein. Es bietet sich an, einen Weg über die Ebene zu gehen und den Rückweg dann entsprechend über die Klippen. Oder andersrum! Ist beides schön.
Der Weg über die Klippen macht schon Spaß und ist auch ein bißchen aufregend! Die Teufelsmauer ist eingebettet in Felder und Wiesen, daher ist der Ausblick von den hohen Steinen aus eher ernüchternd – das Krakseln macht aber einfach Spaß.
Beim Hamburger Wappen angekommen, gibt es auch hier Klettermöglichkeiten und Felsformationen zum Picknicken. Hier finden sich auch sehr beliebte Fotospots.
Nach der Wanderung lohnt sich ein Besuch der Altstadt – wenn auch viele Häuser hier leider verfallen. Es gibt einen steilen Weg hinauf zum Schloß und in den verwinkelten Gassen hat manches Restaurant noch geöffnet.
Wir waren schon mehrmals auf einer Stippvisite an der Teufelsmauer. Die Wanderung lohnt sich sowohl im Sommer, als auch im verschneiten Winter.
Nördlich von Blankenburg finden sich Sandsteinhöhlen und die Burgruine Regenstein. Auch hier gibt es eine schöne Wanderroute durch ein großes Waldgebiet mit überraschenden Blicken auf die Sandfelder und einer weiten Aussicht vom Regensteinblick.
Viele Wege führen zum Brocken
Der Brocken lässt sich von vielen Seiten aus besteigen oder mit der Eisenbahn befahren. Eine sehr empfehlenswerte Route führt über den Eckerlochstieg („der wahre Teufelsstieg“!).
Ausgangspunkt ist hier der Parkplatz in Schierke. Auf dem Tagesparkplatz gibt es einen markierten Bereich für Wohnmobile. Von dort aus geht es einmal bis zum Ende des Ortes, dann beginnt hinter einer Brücke der Eckerlochstieg. Er führt in weiten Teilen über Steine und Geröll. Hier ist festes Schuhwerk auf jeden Fall zu empfehlen. Der Weg ist anspruchsvoll und erfordert eine gute Kondition. Aber er macht auch richtig Spaß! Zwischendurch zieht die Brockenbahn am Weg vorbei und bietet hervorragende Fotomotive.
Der Stieg endet dann auf der geteerten Straße hoch zum Brocken. Von hier aus sind es noch gut 1,5 km steiler Anstieg. Zu beachten ist hier die Gehrichtung: Rechter Fahrbahnrand aufwärts, linker Fahrbahnrand abwärts. Eigentlich ganz einfach – ist auch so beschildert. Leider laufen dennoch alle irgendwie, so dass die Fahrräder und Kutschen sich ihren Weg frei Klingeln müssen.
Oben auf 1142 m angekommen ist die Wettersituation immer wieder eine Überraschung: Der Wind kann hier oben schon sehr, sehr heftig sein und den sicheren Stand ins Wanken bringen. Rundherum gibt es natürlich eine großartige Aussicht über den Harz. Zurück geht es dann mit der Bahn oder über den Goethe-Weg zurück nach Schierke.
Eine Wanderung hoch zum Brocken, durch den schönen Harz, lohnt sich zu jeder Jahreszeit.
Unsere Harz-Karte
Auf dieser Übersichtskarte sind unsere Stellplatzempfehlungen und Wanderpunkte eingezeichnet. Über den Button oben links in der Kopfzeile der Karte lässt sich eine Seitenleiste einblenden. Hier können die empfehlenswerten Orte und Stellplätze angeklickt werden. Viele Orte in der Karte haben wir mit eigenen Fotos bebildert.
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Videos
Über die Jahre sind verschiedene kurze Filmbeiträge aus dem Harz entstanden.